Infolge des Krieges könnten bis zu 1,7 Milliarden Menschen oder mehr als 20% der Weltbevölkerung Hunger und Armut ausgesetzt sein.
Darüber berichtete UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei der Vorstellung eines Berichts über die Folgen des Krieges in der Ukraine für die am stärksten gefährdeten Gruppen der Welt.
Guterres merkte an, dass das Hauptaugenmerk zwar auf den Folgen des Krieges für die Ukrainer selbst liege, die Krise aber auch globale Auswirkungen auf die Welt haben werde. Laut Guterres zeigte der Bericht, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen steigenden Lebensmittelpreisen und sozialer und politischer Instabilität gibt. Er erklärt, dass wir jetzt einem idealen Sturm gegenüberstehen, der die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer zu zerstören droht. Die Welt kann es sich nicht leisten.
Auf die Ukraine und Russland entfallen 30 % der weltweiten Weizen- und Gerstenproduktion, ein Fünftel der Maisproduktion und mehr als die Hälfte der Sonnenblumenölproduktion. Zusammengenommen ist ihr Getreide eine wichtige Nahrungsquelle für einige der ärmsten und schwächsten Segmente der Bevölkerung und liefert mehr als ein Drittel des Weizens, der von 45 afrikanischen und am wenigsten entwickelten Ländern importiert wird.
Seit Jahresbeginn sind die Preise für Weizen und Mais um 30 % gestiegen, die Preise für Öl um mehr als 60 % und für Erdgas und Düngemittel um mehr als das Doppelte.
Gleichzeitig stehen die humanitären Einsätze der UNO vor einem Mangel an Finanzmitteln: Das Welternährungsprogramm hat davor gewarnt, dass es nicht über genügend Ressourcen verfügt, um die Hungernden zu ernähren.
Quelle: Slowo i Dilo